'as found'
2. Preis / 2. Rang
Aus den vorgefundenen räumlichen Qualitäten leitet sich der Städtebau ab. Weiterbauen ist die Devise. Erhalten bleiben jedoch die beiden nördlichen Zeilen an der Reinacherstrasse. Sie werden von den westseitigen Anbauten umarmt. Die Finger zum Garten gliedern die Westfassade und erzeugen Hofräume als Gegenüber zum Waldrand des Jakobsbergerholzes. Die Ausformulierung der Bebauung als Kamm hat auch mit den Lärmschutz-Anforderungen zu tun: Die lärmabgewandte Abwicklung kann damit maximiert werden. In Ergänzung der Staffelung des Bestandesbauten entsteht ein Platz zur Reinacherstrasse, der als öffentlicher Ankunftsort an der Strasse fungiert. Von hier erreicht man die Mehrzahl der Hauseingänge und Treppenhäuser. Ebenso sind die gemeinschaftlichen Nutzungen im Neubau an der Reinacherstrasse untergebracht. Die Erschliessung der Wohnungen reagiert entsprechend dem vielfältigen Wohnungsangebot situativ. Eine Besonderheit ist die Hybrid-Lösung im Bestand: Die Treppenhäuser der bestehenden Bauten bleiben als Shortcut und Fluchtweg erhalten. Als zusätzliche, barrierefreie Erschliessung dienen die Lauben auf der Gartenseite. Sie werden vom zentralen Hauptreppenhaus im mittleren Finger erschlossen. Aussenliegende Wendeltreppen ermöglichen den direkten Bezug zum Garten, der als grosszügiger Naherholungsraum allen bewohnenden zur Verfügung steht. Das zweite Hauptreppenhaus an der Ecke Giornico-/Reinacherstrasse erschliesst alle Wohnungen des Neubaus und die gemeinschaftliche Dachterrasse.
Studienauftrag
Wohnüberbauung Reinacherstrasse / Giornicostrasse, Basel
2024
Bauherrschaft
Christoph Merian Stiftung, Basel